Unternehmertum hat eine starke Philosophie als Grundlage. Einen klaren Wertekompass, der das Ziel vorgibt und den Kurs bestimmt. Helmut Raggam Unternehmer, Investor und Aufsichtsrat der C&P Immobilien AG, im Gespräch über seine ethische und wirtschaftliche „Landkarte“.
Es ist noch kühl um 7:30 Uhr am Morgen, als wir uns zum Gespräch mit Helmut Raggam in Graz treffen. Die sommerliche Hitze des beginnenden Tages lässt noch auf sich warten.
Es ist der frühe Vogel, der den Wurm fängt. Und früh schon wuchs auch die Begeisterung für die C&P im erfolgreichen Unternehmer und heutigen Aufsichtsratsmitglied Helmut Raggam. Es waren der „Elan“ und der „Ehrgeiz“ der Menschen bei der C&P, die ihn fasziniert haben.
Schnell kommt das Gespräch mit Helmut Raggam, der sich selbst als „die Stimme der Vernunft“ bezeichnet, in Gang. Es geht um Ehrlichkeit. Um Menschen. Um Arbeitsplätze. Um Werte. Vor allem um Werte.
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„Ich finde, dass jeder Mensch ein gutes Leben verdient hat. Darum ist es mir und der C&P so wichtig, dass Wohnen auf einem leistbaren Niveau bleiben."
Helmut Raggam, Aufsichtsrat und Investor der C&P Immobilien AG
Werte schaffen. Eine oft gehörte Aussage. Worum geht es Ihnen dabei konkret?
„Natürlich stellt Wirtschaftlichkeit die zentrale Basis für jegliches Wachstum dar. Mir geht es aber darüber hinaus um die Schaffung ausgewogener Werte. Einerseits für die Investor*innen der C&P im Sinne von Immobilien, die betriebswirtschaftlich sinnvoll und ertragreich sind. Anderseits geht es immer auch um die Menschen im Unternehmen. Denn Wachstum schafft auch neue Arbeitsplätze.
Wie beurteilen Sie als Unternehmer, der das Wachstum der C&P seit Jahren begleitet, die aktuelle Situation bei der C&P?
„Die C&P ist hinsichtlich allfälliger „Bedrohungen“ so gut wie nie zuvor aufgestellt. Die Diversifizierung der Angebotspalette und der gute finanzielle Background lassen die C&P auf absolut sicheren Beinen stehen. Besonders erwähnenswert ist dabei die Tatsache, dass auch während der COVID-19-Pandemie keine staatlichen Hilfen in Anspruch genommen und keine Mitarbeiter*innen in Kurzarbeit geschickt wurden. Auch das ist ein Wert, um den es mir geht: Die C&P steht hinter ihrem Team!“
Worauf führen Sie das zurück?
„In erster Linie auf die jahrelang stringent eingehaltene Strategie des Unternehmens: Kein Wachstum ohne Konsolidierung, stabile Prozesse und stabiles Personal. Und dadurch, dass wir letztlich immer auch die Leistbarkeit des von uns geschaffenen Wohnraumes im Auge behalten. Wir wollen Menschen letztendlich glücklich machen!“
Das klingt idealistisch und fast sogar ein wenig altruistisch. Sind Sie ein Philanthrop?
„Ich bin einfach dankbar. Denn ich darf durch das Glück meiner Geburt im besten Land der Welt leben. Bildung, Gesundheitswesen, politische Stabilität, Frieden, aber auch einfache Dinge wie unser Leitungswasser sind für mich nicht selbstverständlich. Ich finde, dass jeder Mensch ein gutes Leben verdient hat. Darum ist es mir und der C&P so wichtig, dass Wohnen auf einem leistbaren Niveau bleibt. Auch hierbei geht es um Werte. Um die Entwicklung von Lebensräumen, die Menschen glücklich machen. Bestes Beispiel dafür ist das Brauquartier Puntigam in Graz.“
Darauf aufbauend: Wo sehen Sie die zukünftigen Schwerpunkte der C&P?
„Die konsequente Weiterentwicklung von dementsprechenden Konzepten gemeinsam mit Architekt*innen, Politik und Wirtschaft sehe ich als zentrale Aufgabe der C&P. Niederschlag finden diese Überlegungen bereits jetzt in der Business Unit C&P Innovations. Wenn ich etwas weiter in die Zukunft blicke denke ich zum Beispiel an die Tokenisierung von Immobilien. Der wesentliche Vorteil dieser Technologie liegt in der Senkung der Transaktionskosten der Anlageklasse „Immobilie“ und der Senkung von sogenannten „Markteintrittsbarrieren“. Somit wird Immobilieninvestment einer breiteren Anlegerschicht zugänglich gemacht und schafft zudem einen liquiden Zweitmarkt – den Handel mit dem Token selbst. Das könnte den Immobilienmarkt revolutionieren!“
Starke Visionen! Aber zurück zur Gegenwart. Die Uhr zeigt 8:00 Uhr und die reservierte halbe Stunde ist vorbei. Vielleicht lässt sich das Gespräch mit dieser Formel zusammenfassen: Think big, stay small. Schaffe Großes und bleib’ dabei am Boden.
Danke für das Gespräch!