Unsere Kund:innen stehen im Zentrum unseres Handelns. Egal ob Unternehmer, Pensionisten, Angestellte, Familien oder Singles – unsere Kund:innen sind genauso vielfältig wie ihre Anlageentscheidungen und -gründe.
In unserer Interview-Reihe holen wir unsere Investor:innen vor den Vorhang und tauschen uns mit Ihnen über Immobilieninvestments und Anlagestrategien aus.
Ing. Mag. Martin Haselmann, MA, Geschäftsführer der i-tax Steuerberatungs GmbH, erzählt uns, warum er sich schon früh für Immobilien interessierte, welche Rolle seine Kindheit dabei spielte und wie seine persönliche Anlagestrategie aussieht.
Was ist Ihre persönliche Anlagestrategie?
„Meine persönliche Anlagestrategie hat sich im Prinzip in den letzten Jahren nicht verändert: Das war immer schon aufgrund meines Eigeninteresses im Großteil Immobilien. Es hat sich nur über die Berufserfahrung und über die Lebenserfahrung, die sich dann irgendwann eingestellt hat, natürlich auch erweitert in Wertpapiere, Oldtimer, … in alle möglichen Dinge, die man so auf dem Weg findet – auch Bitcoins zum Beispiel. Zwar in einem sehr geringen Ausmaß, aber zumindest als „Spielgeschäft“.
Das wichtigste war eigentlich immer, dass man genügend „Cash“ auf der Seite hat, damit einem das Leben sozusagen nicht „hineinpfuscht“, wenn die Waschmaschine kaputt wird, wenn – ich habe drei Kinder – die Kinder irgendetwas in der Schule brauchen, wenn sie einen Laptop brauchen oder was auch immer, dass einen das nicht aus der Bahn wirft. Und das ist im Prinzip seit Jahren das gleiche.“
Wieso investieren Sie in Immobilien?
„Das weiß ich eigentlich nicht so genau, wieso es Immobilien waren, aber es hat mich schon immer fasziniert. Ich komme aus einer kleinen Stadt und dort hat man mitbekommen: „Giltst du was, hast du Immobilien“. Vor allem ging es um das Generieren von passivem Einkommen. So habe ich das immer mitbekommen – unbewusst. Ich habe mich dann in diese Richtung spezialisiert, habe ein zweites Studium dazu gemacht und traue mich zu sagen, dass ich mich relativ gut auskenne und weiß, was ich tue.“
Was sind Ihre Motive und Ziele bei Investments?
„Das Urmotiv, das hat sich schon im Alter von 14, 15 oder 16 herausgebildet. Ich habe gewusst: Nur arbeiten wird nicht ausreichen und ich wollte immer mehr erschaffen, als ich es in meiner Umgebung und auch bei meinen Eltern wahrgenommen habe. Ich komme aus einem Arbeiterhaushalt und ich habe gedacht: Das ist mir zu wenig – ich muss irgendwie zusätzliche Einnahmen generieren. Am besten dort, wo ich selbst nicht eingreifen muss. Das war eigentlich der Beweggrund Nummer Eins. Mittlerweile ist es auch Absicherung für meine Kinder und auch für mich und meine Frau im Alter.“
„Auch jetzt, unter den gegebenen Marktbedingungen, gibt es genug Projekte, die sich rechnen. [...] Es ist wie beim Aktienkauf: Den richtigen Zeitpunkt gibt es nie, aber den falschen auch nicht.“
Was ist Ihre persönliche Einschätzung und Prognose zur aktuellen wirtschaftlichen Situation?
„Aktuell ist es wirtschaftlich, finde ich, sehr spannend – wir stehen mittlerweile bei drei Prozent Zinsen. Gefühlt wissen wir aus den letzten Jahren ja gar nicht mehr, was Zinsen sind. Die Zinssteigerung ist sicher noch nicht abgeschlossen. Gott sei Dank, muss man sagen: Die Prognosen im Vorjahr haben ja gezeigt, dass wir auf Wirtschaftswachstum null fahren, also in Richtung Rezession gehen. Das ist Gott sei Dank nicht der Fall, aber rosig ist es natürlich auch nicht. Ich glaube, vor allem die Zinsen werden noch steigen auf, ich nehme an, 4 Prozent. Das hört man auch aus dem Bankensektor. Dann wird es wieder spannender und es wird auch wieder hinunter gehen.
Was uns sicher noch länger begleitet ist die Inflation, die im Vorjahr noch gesunken ist und jetzt wieder steigt. Das macht es natürlich schwierig, da die Schere, die wir schon haben, zwischen „arm“ und „reich“ noch größer wird. Die Reichen profitieren immer von der Inflation und die Mittelschicht wird sich trennen in ein Absinken oder Aufsteigen. Den Aufstieg werden nicht viele schaffen. Ich habe z.B. einen Klienten mit einer Nachzahlung für Strom und Gas mit 5.000 Euro, bei einem moderaten, normalen, durchschnittlichen Einkommen. Wie soll das funktionieren? Und das wird noch viele treffen, leider.“
Investieren Sie auch unter den aktuellen, herausfordernden Marktgegebenheiten?
„Ich habe Ende letzten Jahres kurz überlegt, ob es jetzt noch Sinn macht – aber de facto ist es so: Das System funktioniert immer gleich. Es ist auch jetzt, unter den vorherrschenden Marktgegebenheiten, vor allem mit den höheren Zinsen so. Es gibt trotzdem noch genug Projekte, die sich rechnen und daher: Ja, ich investiere auch jetzt munter weiter.“
Würden Sie das auch weiterempfehlen?
„Naja, wenn man neu einsteigt, würde ich es nicht empfehlen. Wenn man erfahren ist, dann spürt man das selbst, ob es jetzt passt oder nicht. Aber im Prinzip müsste man sagen: Es ist wie beim Aktienkauf. Den richtigen Moment gibt es nie, aber den falschen auch nicht. Man muss nur wissen, was man tut, bzw. man sollte es relativ gut wissen. Dann kommen auch keine bösen Überraschungen.“
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